Materialien

Baumwolle

Baumwolle ist nichts anderes als die Samenhaare einer bestimmten Malvenart, also weitesgehend vergleichbar mit den Samenhaaren einer Pusteblume.

Baumwolle hat die Eigenschaft, sehr viel Wasser aufnehmen zu können, weshalb Baumwollstoffe gerne dort verwendet werden, wo viel Feuchtigkeit gebunden werden muss. Hemden, Geschirr- und Badetücher zum Beispiel.

Baumwollestoffe sind sehrrobust, können heiß gewaschen, geschleudert und gemangelt werden, ohne Schaden zu nehmen. Allerdings wird ein Baumwollstoff bei einer derartigen Behandlung um bis zu 15 Prozent einlaufen, was man bei der Gewebeplanung berücksichtigen sollte.

Leinen

Leinen wird aus sogenanntem Flachsstroh gewonnen und ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Die Verarbeitung von Flachs zu Leinen ist sehr aufwendig, das das Rohmaterial spröde und brüchig ist und bei der Verarbeitung extrem staubt. Dem muss man auch beim Weben Rechnung tragen. Leinen kann bei der Verarbeitung deutlich mehr stauben als andere Garne und eine Leinenkette reißt auch mal gerne, wenn zu viel Spannung auf die einzelnen Kettfäden kommt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass Leinen nur minimal elastisch ist.

Entgegen der landläufigen Meinung solltem man Leinen nach dem Waschen nicht zu heiß bügeln, da es sonst seinen natürlichen Glanz verliert. Optimal, aber heutzutage nicht mehr sehr gebräuchlich wäre eine Kaltmangel zum Glätten von Leinengewebe.

Wolle

Die Wolle ist eine Faser tierischen Ursprungs, und nichts anderes als die abgeschorenen Haare von Schafen, aber auch von Lamaarten (z. B. Alpaka), Kamelen, Kaninchen (Angora) oder Ziegen (Cashmere, Mohair).

Die geschorenen Haare, werden in der Regel sorgfältig gewaschen, gekämmt, evtl. gefärbt und dann versponnen. Von der Art der Verspinnung hängt es ab ob, man ein sehr weiches und leicht reissendes oder ein festes und sehr strapazierfähiges Garn bekommt.

Wolle bitte nicht zu heiß waschen (ca. 30 Grad) und nicht schleudern, sonst verfilzt das Material. Am besten trocknet man Wolle zuerst durch einrollen in einHandtusch und dann liegend auf dem Boden, damit das Webstück seine Form behält.

Seide

Seide ist eines der edelsten und teuersten Materialien und wird aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen. Die Herstellung ist einigermaßen aufwendig, was auch den hohen Preis erklärt. Aber die Ausgabe lohnt sich. Aus Seide lassen sich wunderschöne und vielfältige Webstücke weben. So wirken Webstücke aus Bouretteseide eher natürlich, aus Maulbeer-, Tussah- und Schappeseide wirken sie elegant und edel.

Seide ist extrem reißfest, weshalb sich Anfänger schon an dieses Material wagen können.

Für die Pflege gilt auch hier, bitte nicht zu heiß und auf keinen Fall in die Waschmaschine, um das Material nicht zu schädigen.

Tencel

Ein relativ neues Material ist Tencel, das man auch immer öfter im Handel findet. Salopp gesagt, wird Tencel aus Bäumen hergestellt, genauer gesagt aus Zellulose.

Tencelgarn ist ein sehr glattes Garn, besitzt eine hohe reissfestigkeit und wirkt leicht seidig. Durch die hohe Stabilität eignet es sich gut als Kettgarn für feine Schals.